Bachblüten

 der ewige wandel

 

 

Cerato – Dem Impuls folgen

(Ceratostigma willmotiana - Bleiwurz)

Der Bleiwurz ist ein kleiner Strauch, der ursprünglich aus Tibet stammt. Er braucht einen geschützten Platz voller Sonneneinstrahlung, um sich überhaupt in Europa zu halten. Die Blätter sind mit kurzen Haaren dicht besetzt. Die Blüten befinden sich zu Vielen am Ende der Zweige und sind vor dem Aufblühen unter stacheligen Deckblättern verborgen. Mit dem Aufblühen entfalten sich kleine, fünfblättrige Blüten, deren Farbe von einem intensiven hellen Blau ist, das auch ein bisschen Violett erahnen lässt. Jede dieser Schönheiten hat nur einen Tag Lebensdauer. Nach den Chakrafarben entspricht dieses Blau dem 'Dritten Auge', das innerhalb unseres Körpers der Sitz der Intuition ist. Vielleicht ist es die Kombination aus Farbe und Herkunftsland, die die Ausbildung der besonderen Seelenqualitäten von Cerato ausmacht.

 

Ein harmonisches Leben mit den Cerato-Kräften bedeutet, aus sich heraus genau zu wissen, welche Entscheidung die Richtige ist und wann sie getroffen werden muss. Dieses Leben aus dem inneren Impuls heraus führt mit schlafwandlerischer Sicherheit immer zu einem guten Ergebnis. Zum sicheren Gebrauch der inneren Stimme gesellt sich noch die Fähigkeit, präzise zu visualisieren und diese inneren Bilder auch in die Tat umzusetzen. Genau genommen brauchen wir mit dieser Kraft keinerlei Rat von aussen und wissen immer, wo es lang geht.

 

Je mehr wir im Laufe unseres Lebens unseren Intellekt trainieren und unserem Gefühl misstrauen lernen, weil normale Kindergärten, Schulen, Arbeitsplätze usw. keine Plattform für gefühlsgesteuerte Entscheidungen bieten, sondern den logischen Beweis für ein Gefühl fordern, desto mehr entfernen wir uns von unserem inneren Weg. Plötzlich wird die kleinste Entscheidung zu einem Problem, für das wir zwar spontan eine Lösungsidee haben, diese aber sofort verwerfen und uns auf die Suche nach guten, logischen, im Sinne anderer richtigen Möglichkeiten machen. Dazu werden mehrere bis zahlreiche Personen befragt, die Kraft ihre Amtes oder Alters (Eltern, Lehrer, Ärzte usw.) kompetent erscheinen. Wir laufen von einem Berater zum nächsten und erhalten von jedem einen anderen Rat. Jeder beeinflusst uns auf seine Weise, und wir sind leichtgläubig genug, jedem mehr zu vertrauen als uns selbst.

Am Schluss, wenn die Entscheidung zwingend getroffen werden muss, haben wir eine Fülle z.T. gegensätzlicher Antworten und sind verwirrter als zu Beginn. Letztendlich treffen wir dann eine vermeintlich gute Entscheidung, müssen aber schon bald erkennen, dass der erste Impuls aus dem Bauch heraus der einzig richtige Weg war.

 

Mit Hilfe der Cerato-Blütenessenz werden wir wieder selbst kompetent für unser Problem und vertrauen unserer Intuition vollkommen. Das heisst, dass wir unabhängig werden von der Meinung anderer und für jedes Problem eine eigene Lösung finden können, ohne Rat von aussen einholen zu müssen. Diese Angebundenheit an die innere Stimme hilft uns auf vielerlei Wegen zu einer erfüllenden und reichen Lebensgestaltung. Unser Gefühlshaushalt ist bestimmt von innerer Ruhe und Sicherheit.

 

"Was könnte wichtiger sein als das Wissen?" fragte der Verstand.

"Das Gefühl und mit dem Herzen sehen", antwortete die Seele.

 

 

 

Gentian– Optimismus

(Gentiana amarella - Bitterer Enzian)

Der Bittere Enzian liebt sonnige Wiesen auf kalkhaltigen Bergen. Entlang von Wegen wächst er sehr aufrecht als kompakt wirkende, kleine Pflanze, so als wolle er schon durch seine Gestalt dem nächsthöheren Ziel möglichst schnell nahekommen. Aufgrund seiner Grösse bzw. Kleinheit wird er leicht übersehen und auf den Boden getreten. Das hindert ihn nicht daran, im nächsten Jahr aus seinen Samen eine Blattrosette zu bilden, mit der er überwintert, um dann erst im zweiten Jahr wieder zu blühen. (Diese Entwicklung in zwei Schritten haben alle zweijährigen Pflanzen, z.B. Fingerhut und Nachtkerze). Der trompetenartige, purpurrote Blütenkelch entsteht dadurch, dass die 5 Blütenblätter in den unteren zwei Dritteln miteinander verwachsen sind. Die Blütezeit ist erst im Herbst, wenn es eigentlich schon zu spät ist...

 

Gerade diese Pflanzeneigenschaften finden wir im Menschen wieder: Eine optimistische Grundhaltung und eine unerschütterliche Zuversicht zeichnen den Gentian-betonten Menschen auch in schwierigen Situationen aus. Selbst nach Rückschlägen gehen sie beharrlich auf ihrem Weg weiter und unternehmen erneute Versuche, bis sie erfolgreich sind.

Hierin steckt ein seelisches Wissen, dass Hindernisse dazu da sind, überwunden zu werden, um in der Überwindung über sich selbst hinauszuwachsen und positiv reifen zu können. Eine tiefe Sinnhaftigkeit aller Ereignisse wird nicht nur oberflächlich hingenommen, sondern auch zutiefst anerkannt. Jedes Kleinkind besitzt diese Kraft. Andernfalls würde es nie laufen lernen...

 

Wenn diese positive Grundhaltung verschüttet wird, werden wir durch Hindernisse oder Rückschläge so stark entmutigt, dass wir zweifelnd und skeptisch durchs Leben gehen und jede Herausforderung pessimistisch betrachten und vermeiden.

 

Die Gentian-Blütenessenz ermutigt uns zu neuen Versuchen und lässt uns unsere ursprüngliche Einstellung zu vermeintlichen Rückschlägen wiederfinden. Wir bringen wieder innere Stärke und Optimismus auf, um in unerschütterlichem Vertrauen in die positive Fügung und Lebenslenkung zu wachsen.

 

 

 

Mimulus – Ängste überwinden

(Mimulus guttatus - Gefleckte Gauklerblume)

Die gefleckte Gauklerblume ist eine mehrjährige Wasserpflanze, die sich am liebsten in den steinigen Randzonen fliessender Gewässer aufhält und sich der Gefahr aussetzt, weggeschwemmt zu werden. Sie besitzt kräftige grüne, rundliche Blätter, fleischige Stiele und treibt leuchtend gelbe Lippenblüten. Die Untelippe der Blüte ist rot getupft. Die Blüte wirkt wie ein geöffneter, lächelnder Mund. Aufgrund ihres Standortes könnte man glauben, sie sei eine eher zarte Pflanze. Bei genauerer Betrachtung kann man jedoch feststellen, dass sie durchaus widerstandsfähig ist. Ihre besondere Unerschrockenheit zeigt sich in der Art der Fortpflanzung, einem Lebensaspekt, in dem die meisten Wesen auf Nummer sicher gehen. Mimulus-Samen fallen ins Wasser, werden weitergespült und können erst an unbekannter Stelle so viel Grund 'unter den Kiel' bekommen, dass sie sich verwurzeln können.

 

Die besondere Seelenqualität von Mimulus, zu der es menschliche Parallelen gibt, ist innere Stärke, Tapferkeit und Risikobereitschaft, um sich gegen die Grobheiten des Lebens abzugrenzen und Schüchternheit zu überwinden. Solche Menschen sind zwar vorsichtig, aber gleichzeitig selbstsicher und mutig genug, um sich bereitwillig den Herausforderungen des täglichen Lebens zu stellen.

 

Diese ursprünglich gesunde Mischung aus Mut und Misstrauen kann durch einschneidende, traumatische Ereignisse blockiert werden und sich zu einer scheuen und schüchternen Grundhaltung entwickeln. Wir fühlen uns dann wie 'das Kaninchen vor der Schlange', wenn uns Aggression und starke Gefühle gezeigt werden oder wenn wir Autoritäten oder grösseren Menschenmengen gegenübertreten müssen (z.B. Schulanfänger gegenüber seiner Lehrerin und der neuen Klasse). Zusätzlich ängstigen uns Dinge aus dem täglichen Leben, die wir klar benennen können. Dazu können gehören: Krach, Kälte, Dunkelheit, Alleinsein in einem Haus, Mäuse, Spinnen, schwarz gekleidete Motorradfahrer usw.

 

Die grosse Schwierigkeit besteht darin, dass unsensible Aussenstehende die genannten Gründe für die Angst als banal abtun, weil sie sie selbst nicht kennen. Wir fühlen uns mit unserer Not nicht ernstgenommen und geraten zusätzlich ins emotionale Abseits, was kaum eine gegenseitige Akzeptanz fördert.

 

Mit Hilfe der Mimulus-Blütenessenz stellen wir uns den 'kleinen Ängsten des Alltags'. Wir erkennen wieder klar, worum es wirklich geht, und können den Herausforderungen mutig entgegentreten. Auch Lernschwierigkeiten, die auf Ängsten beruhen, können überwunden werden. Insgesamt fühlen wir uns frei und sind bereit, das Leben mit einer gesunden Portion 'Nervenkitzel' zu geniessen.

 

 

 

Scleranthus – Entscheidungsschwierigkeiten

(Scleranthus anuus - Einjähriger Knäuel)

Der einjährige Knäuel hat seinen Namen seinem Wuchs zu verdanken. Aus einer hauchdünnen, schwachen Wurzel entspringt ein Spross, der sich häufig teilt und dabei immer zwei gleichwertige Verzweigungen bildet. Da keins dieser Ästchen stärker ist als das andere, ist die Statik der Pflanze sehr instabil und das ganze bildet ein knäuelartiges Durcheinander. Die Blüten kann man in ihrer Ausbildung eher 'sparsam' nennen, denn es gibt keine Blütenblätter und keine leuchtende Farbe. Die vorhandenen grau-grünen Kelchblätter übernehmen die Funktion der Blütenblätter. Eine vorsichtige Weissfärbung am Blattrand wird dadurch erreicht, dass das vitale Chlorophyll aus dem Blatt abgezogen wird. Die Blüte, der vitalste Ausdruck einer Pflanze, entsteht in diesem Fall gewissermassen dadurch, dass Lebenskraft entzogen wird. Das wirkt wie ein Paradox. Welche Seelenqualität drückt sich hier aus?

 

Ausnahmsweise muss bei dieser Pflanze mit den Auswirkungen der blockierten Kraft begonnen werden: Wenn wir für jede Frage oder Entscheidung zwei gleichermassen gültige Antworten oder Möglichkeiten haben, wird es fast unmöglich, sich auf eine Möglichkeit festzulegen und diese auch konsequent in die Tat umzusetzen. Die eine Möglichkeit bestimmen der Verstand und die Logik, die andere Möglichkeit liefern der Bauch und das Gefühl. Menschen die im Sternzeichen Waage geboren sind, kennen diese Qual genau; sie haben in sich immer ein Einerseits und ein Andererseits... Auch beim Einkaufen kann es zu Entscheidungskonflikten kommen (das gilt für alle Sternzeichen!). Wenn wir uns nicht zwischen A und B entscheiden können, dann kaufen wir entweder beides oder gar nichts. "Soll ich oder soll ich nicht?", das ist hier die Frage.

 

Ohne klare Entscheidung entsteht innere und äussere Orientierungslosigkeit, und das Stehvermögen und innere Gleichgewicht geht verloren. Plötzliche Stimmungsschwankungen sind an der Tagesordnung. Sogar körperliche Beschwerden wie Gleichgewichtsstörungen, Reisekrankheit, Herzrhythmusstörungen, Blutdruckschwankungen, Schwindelgefühl usw. sind typisch. All diesen Beschwerden ist das Wechseln zwischen Extremen gemeinsam. Wohlbefinden und Gesundheit beruhen aber auf einer körperlichen und seelischen Ausgeglichenheit.

 

Mit Hilfe der Scleranthus-Blütenessenz gelangen wir wieder in die harmonische Ausprägung dieser Seelenkräfte, die in klaren und raschen Entschlüssen besteht, die ohne Hilfe von aussen getroffen werden können. Emotionale und körperliche Ausgeglichenheit geben Vitalität und Entschiedenheit.

 

 

 

Water Violet – Kontakt und Abgrenzung

(Hottonia palustris - Sumpfwasserfeder)

Water Violet ist eine sehr schöne, zarte Pflanze, die - wie ihr Name schon sagt - ihren Standort im Wasser hat. Die gesamte Pflanze, ausser den Blütenständen, wächst unter Wasser. Ihre Blüten wirken leuchtend aber sehr zerbrechlich und zart. Ihre Blütenblätter sind von blasser violetter Farbe und am Blattgrund leuchtend gelb, was den Eindruck einer 'sonnigen Mitte' erweckt. Das Besondere an dieser Pflanze ist der Umstand, dass sie so unnahbar ist, dass wir uns die Füsse nass machen müssen, bevor wir dieser Schönheit nahekommen können, um sie genauer zu betrachten.

 

Ähnlich verhält es sich mit Water Violet-betonten Menschen. Sie sind hoch entwickelte, individuelle, empfindsame, zarte Wesen, die zwar gerne zur Gruppe gehören möchten, sich zum Schutz der eigenen Empfindsamkeit aber eher vorsichtig und ruhig verhalten. Diese distanzierte Haltung des Water Violet-Menschen kann im Alltag sehr hilfreich sein, denn sie signalisiert sehr deutlich, wie weit Nähe erwünscht ist bzw. ertragen werden kann. Mit anderen Worten: Sie sind in der Lage, sich ihren persönlichen Schonraum so zu verschaffen und zu erhalten, dass die Grenzen von Jedermann erkannt und respektiert werden.

 

Solange es sich hierbei um gesunde Grenzen handelt, haben wir es mit einer wichtigen Seelenqualität zu tun. Kommt es darin jedoch zu extremen Verhaltensweisen, kann die Gabe der Abgrenzung leicht in die Eigenschaft der Unnahbarkeit umschlagen und damit das gegenseitig nährende Miteinander erschweren oder gar ganz vereiteln. Einsamkeit kann die Folge sein.

 

Besonders schwierig wird es in vorübergehenden Gruppensituationen, da wir uns nicht nur sehr ruhig und zurückhaltend benehmen, sondern gleichzeitig die 'Masse der anderen' genau beobachten und auf eine günstige Gelegenheit/Situation hoffen, die uns den 'Eintritt in die Gruppe' erleichtert. Innerlich fühlen wir uns unsicher und 'anders als alle andern'. Die übrige Gruppe wiederum nimmt die zurückhaltende, beobachtende Position sehr genau wahr, findet jedoch meist eine eigene, völlig andere Erklärung dafür. (Das Beispiel wird so dargestellt, als handle es sich um eine Frau. Das Gleiche gilt auch für einen Mann.) Oft lautet diese: "Wieso will sie nichts mit uns zu tun haben? Glaubt sie, etwas Besseres zu sein? Wenn sie so eingebildet ist, kann sie uns mal gerne haben. Sie wird schon sehen, was sie von dieser Hochnäsigkeit und Arroganz hat." Die Gruppe verliert damit das Interesse am näheren Kontakt und zieht sich ihrerseits ebenfalls zurück. Es kommt zur gegenseitigen Fehlinterpretation:

 

- 'Sie' glaubt von sich allein, anders zu sein, als die anderen - obwohl, genau betrachtet, jeder Mensch anders und einzigartig ist.

- Die Gruppe glaubt, 'sie' wäre aus Arroganz distanziert und verliert das Interesse an einem liebevollen Kontakt.

 

Eine Begegnung wird unmöglich, weil sich beide Positionen voneinander entfernen. Erst wenn beide Seiten es schaffen, ihr gegenseitiges Interesse zu signalisieren und aufeinander zuzugehen, kann die innere Distanz aus Unsicherheit und Fehlinterpretation überwunden werden. 'Sie' lernt, dass jeder etwas Besonderes ist, und die Gruppe lernt den wahren inneren Konflikt von 'ihr' zu erkennen, indem sie sich öffnet und auf 'sie' zugeht (und sich symbolisch die Füsse nass macht).

 

Die Blütenessenz Water Violet ermöglicht uns in beiden Fällen einen harmonischen und gesunden Umgang mit Nähe und Distanz. Im ersten Fall verleiht sie uns die Kraft, den benötigten persönlichen Schonraum deutlich abzustecken, darin aber erreichbar und berührbar zu bleiben. Im zweiten Fall lässt sie uns Kontaktscheu und Angst vor Zurückweisung oder Ablehnung für unsere Einzigartigkeit überwinden und den Anschluss zur Gruppe leichter finden.

 

 

 

Wild Oat – Sinn des Lebens

(Bromus ramosus - Wald-Trespe, Hafergras)

Das Hafergras - das nicht mit dem Hafer verwandt ist - ist eine häufig vorkommende Wildpflanze, wenn sie unter Hecken etwas Schatten geniessen kann und der Boden leicht feucht ist. Diese Pflanze aus der Familie der Gräser ist von ihrem Äusseren her unscheinbar, aber doch etwas Besonderes im Meer der vielen Gräser. Sie scheint sich in ihrer Funktion und Aufgabe im ökologischen Zusammenspiel aller Wesen und Dinge sehr bewusst zu sein und nimmt ihren Platz ein. Ihr Stiel kann sehr hoch werden und bis zu 1.50 m Länge erreichen. Damit bewegt sie sich eher in 'luftigen Höhen'. Die Blätter sind sehr breit und umschliessen stützend den Stiel. Die Blüten scheinen ungeordnet 'herumzuhängen'. Innerhalb der Gräser ist das Hafergras eher ein Einzelgänger und wächst verstreut.

 

Grosse Gemeinsamkeiten verbinden uns Menschen mit dem Wild Oat. Kraft unserer menschlichen Geburt hat jeder Einzelne eine spezielle Aufgabe in seinem Leben. Entsprechende Talente sind uns mitgegeben, allerdings müssen wir sie im Laufe des Lebens zunächst einmal entdecken, erproben und dann eine Entscheidung fällen, in welcher Richtung wir uns vertiefen wollen. Diese Phase des Ausprobierens vieler Möglichkeiten ist notwendig, um die Konzentration auf das Wesentliche und zutiefst Erfüllende überhaupt möglich zu machen. Wenn wir das Richtige gefunden haben, können wir darin emotional tief verwurzeln und grosse Befriedigung und viel Erfolg spüren. Wir leben in der unerschütterlichen Gewissheit, unseren Platz im Leben gefunden zu haben. Das macht uns satt und ruhig und gibt uns Boden unter den Füssen.

 

Uns Menschen in der Moderne geht die Sinnhaftigkeit des Lebens bzw. das Gefühl für unsere spezielle Aufgabe innerhalb der Menschheit immer mehr verloren. Durch die häufig zerrüttete Familiensituation und die belastende Arbeitswelt bleibt den Eltern manchmal nur wenig Kraft und Phantasie, ihre Kinder mit deren Talenten in Kontakt zu bringen und sie in direkter Auseinandersetzung zu fördern. Gleichzeitig haben unsere Kinder nur selten Gelegenheit zu spüren, wie erfüllende Tätigkeiten durch Erwachsene gelebt werden. D.h. wichtige Vorbildfunktionen fehlen.

 

Zurück bleiben Multitalente, die nicht wissen, was sie tun sollen, und sich gelangweilt einer Unzahl von oberflächlichen Reizen und Tätigkeiten gleichzeitig aussetzen. Typisch ist das gleichzeitige Lesen, Essen und Fernsehen; oder das Lesen mehrerer Bücher gleichzeitig; oder das Beginnen neuer (Hand)arbeiten, bevor die alten fertiggestellt sind; oder das Telefonieren während ein Kind gestillt oder gefüttert wird usw. Solange wir keine Prioritäten setzen können, wird das Glücksgefühl, das aus einer konzentriert verrichteten Tätigkeit erwächst, auf sich warten lassen. Tausendsassas bleiben innerlich leer und unbefriedigt.

 

Mit Hilfe der Wild Oat-Blütenessenz überwinden wir diese Unzufriedenheit und entwickeln den Ehrgeiz, unseren wahren Platz im Leben zu finden und einzunehmen. Unerledigte Dinge können vollendet werden. Die Berufs- oder Schulwahl gelingt leichter.

 

Für Edward Bach (1886 - 1936) stellte Wild Oat eine zentrale Blütenessenz dar, weil sie eng mit der zunehmenden Veränderung der Arbeitswelt gekoppelt ist und damit grosse Bedeutung für viele betroffene Menschen hat. Bereits in seiner Zeit und ganz besonders in der heutigen Zeit ist die Arbeitswelt geprägt von Technisierung, Automatisierung und Entfremdung vom Sinn der Arbeit. Der Löwenanteil der Bevölkerung arbeitet, um Geld zu verdienen und um die täglichen Bedürfnisse und Verpflichtungen bezahlen zu können. Dazu werden 'irgendwelche' Tätigkeiten verrichtet, ohne dass ein innerer Bezug oder eine Befriedigung daraus entstehen. Die innerliche Identifizierung mit der Arbeit als Ausdruck eines persönlichen Talents oder Neigung fehlt.

 

Fehlende Motivation und zunehmende Krankheitsraten sind zu verzeichnen, ebenso häufiger Stellenwechsel. Die Freizeit ist dringend notwendig, um die dem täglichen Einerlei zu entfliehen und den ausgelaugten Körper und die entkräftete Seele zu regenerieren. Trotzdem bleibt die innerliche Suche nach dem Sinn und der Berufung im Leben.

 

 

 

Bachblüten-Texte von Luna S.Miesala-Sellin